64 research outputs found

    Non-fungible Tokens (NFTs)

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    Non-fungible Token (NFTs) reprĂ€sentieren immaterielle (oder auch materielle) Vermögenswerte und sind vergleichbar mit digitalen Urkunden zum Nachweis des Besitzes und der OriginalitĂ€t des verkörperten Guts. NFTs werden mittels einer Blockchain erzeugt. Über Smart-Contract-Protokolle werden die jeweiligen Rechte und Transaktionsdaten in der Blockchain dokumentiert. Jedes NFT stellt grundsĂ€tzlich ein Unikat dar. Damit sind NFTs im Gegensatz zu „fungible token“, zu denen auch KryptowĂ€hrungen zĂ€hlen, nicht eintauschbar. NFTs erzeugten Anfang 2021 eine große Aufmerksamkeit auf dem Kunstmarkt. Dort werden einzelne NFT-Objekte zu hohen MillionenbetrĂ€gen gehandelt. Über den Kunstsektor hinaus werden mithilfe von NFTs neue GeschĂ€ftsmodelle und MarketingkanĂ€le vor allem in den Bereichen Sport, Musik, Games und Mode erschlossen. Als typische Beispiele von NFTs gelten bisher digitale Kunstwerke wie Grafiken oder Memes, Sammelobjekte (etwa Basketballvideoclips), virtuelle Mode (z. B. virtuelle Sneaker), In-Game-Items wie Accessoires und Werkzeuge fĂŒr Avatare oder digitaler Grundbesitz in virtuellen Welten (Metaverses). Da NFTs prinzipiell auch materielle Vermögenswerte reprĂ€sentieren können, wĂ€re eine VerknĂŒpfung von NFTs mit realen Objekten wie GemĂ€lden oder Oldtimern denkbar. Der Handel mit NFTs hat ein betrĂ€chtliches, allerdings nicht exakt bezifferbares Volumen erreicht. Dabei handelt es sich in der Regel um hochspekulative Investitionen. NFTs können einzeln gehandelt oder in weitere Teile fraktioniert werden. Sie werden zum Teil ĂŒber traditionelle MarkplĂ€tze wie Banken, Börsen und AuktionshĂ€user, ĂŒberwiegend aber auf spezifischen Internetplattformen, z. B. „OpenSea“, oder allgemeinen HandelsplĂ€tzen, wie „eBay“, gehandelt. NFTs werfen zahlreiche rechtliche Fragen in Bezug auf (geistiges) Eigentum, Sicherheit, steuerliche Behandlung und Verbraucherschutz auf. Eine wissenschaftliche BeschĂ€ftigung mit diesen Fragen und den gesellschaftlichen Implikationen von NFTs hat erst kĂŒrzlich begonnen. Kritisch wird im Zusammenhang mit NFTs der CO2-Ausstoß diskutiert, der aufgrund des hohen Energieverbrauchs bei der NFT-Erzeugung in der Blockchain Ethereum entsteht. Es wird erwartet, dass perspektivisch große Einsparungen erzielt werden könnten, wenn das Verfahren auf eine engergiesparsamere Generierung umgestellt werden sollte

    Zukunft der Apotheken

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    Die Apothekenlandschaft ist seit einigen Jahren im Umbruch. Die voranschreitende Digitalisierung, die Schwierigkeit, Nachfolger fĂŒr Apotheken im lĂ€ndlichen Raum zu finden, und der Trend im Handel, Produkte zunehmend im Internet zu kaufen, trifft auch Apotheken. Apotheken unterliegen als Teilbereich des Einzelhandels dabei Ă€hnlichen Mechanismen wie der stationĂ€re Handel. Einige wenige Akteure bemĂŒhen sich derzeit, den stark regulierten deutschen Apothekenmarkt aufzubrechen. Die Onlineapotheke DocMorris versucht seit Jahren beharrlich, sich mit neuen Strategien – wie Niederlassungen, mobilen Apotheken oder Automatenapotheken – noch stĂ€rker im deutschen Apothekenmarkt zu etablieren. Dabei nimmt das Unternehmen bewusst rechtliche Auseinandersetzungen vor Gericht in Kauf und setzt sich hohe Wachstumsziele. Auch neue Akteure wie DrogeriemĂ€rkte oder Internethandelsplattformen (z. B. Amazon) arbeiten daraufhin, in das GeschĂ€ft des Arzneimittelverkaufs einzusteigen, indem die Drogerien z. B. Ă€hnlich wie in den USA den Verkauf im LadengeschĂ€ft anstreben. Wie DocMorris scheut auch die Drogeriemarktkette dm keine gerichtlichen Auseinandersetzungen und bemĂŒht sich derzeit in Österreich in einem dritten Anlauf, die Möglichkeit zum Verkauf von apothekenpflichtigen Medikamenten in ihren MĂ€rkten vor Gericht zu erstreiten. Der Apothekenmarkt ist stark reguliert, GesetzesĂ€nderungen können starke Auswirkungen haben. Das Urteil des EuropĂ€ischen Gerichtshofs (EuGH) von 2016 erlaubt es auslĂ€ndischen Apotheken, Rabatte auf verschreibungspflichtige Medikamente zu geben. Da dies deutschen Apotheken untersagt ist, ergibt sich daraus ein Wettbewerbsnachteil fĂŒr sie. Vom damaligen Bundesgesundheitsminister Gröhe wurde in der letzten Legislaturperiode infolgedessen ein Versandverbot fĂŒr rezeptpflichtige Medikamente gefordert. Dies hat zu einer intensiven Debatte mit verschiedenen FachgesprĂ€chen sowie einer Anhörung im Bundesgesundheitsausschuss im Mai 2017 gefĂŒhrt. Die Apothekenbetreiber sind diesbezĂŒglich in ihrer Meinung gespalten. Die Vertreter der stationĂ€ren Apotheken sind fĂŒr ein Verbot, die Vertreter der Versandapotheken dagegen

    Digitale Spiele in der Bildung

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    Digitale Spiele wie Minecraft, FIFA und Fortnite sind ein wichtiger Bestandteil im Medienalltag von Kindern und Jugendlichen. Ihre Beliebtheit steigt weiterhin an. Sie haben inzwischen eine unbestrittene kulturelle und gesellschaftliche Relevanz. Die Spiele dienen der Unterhaltung oder dem Zeitvertreib sowie als Treffpunkt zur Pflege von (virtuellen) Freundschaften. Seit einigen Jahren gewinnen digitale Spiele auch im Bildungskontext an Bedeutung. Durch ihre Nutzung kann im Unterricht an die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen angeknĂŒpft und so neues didaktisches Potenzial erschlossen werden. Wie BĂŒcher oder Filme sind Spiele selbstverstĂ€ndlich genutzte Alltagsmedien und können die unterschiedlichsten Lerninhalte transportieren. Digitale Spiele erweitern damit das methodische Spektrum von LehrkrĂ€ften und können herkömmliche Herangehensweisen ergĂ€nzen oder auch ersetzen. Ihr Einsatz unterliegt den gleichen didaktischen und pĂ€dagogischen PrĂ€missen wie analoge UnterrichtsgegenstĂ€nde. Demzufolge sollten sie gleichermaßen Prinzipien wie LebensnĂ€he, AltersgemĂ€ĂŸheit, Autonomieförderung, Kompetenzorientierung und Anschaulichkeit folgen. Die Nutzung der digitalen Spiele im Unterricht verfolgt zum einen konkrete fachliche Lernziele. Zum anderen können mit Videospielen verbundene Risiken adressiert werden, indem etwa Spielsucht thematisiert und im Umgang mit den Spielinhalten Medienkompetenz vermittelt wird. Didaktische Potenziale bestehen insbesondere in der UnterstĂŒtzung eines handlungs- und lösungsorientierten Unterrichts. Es gibt schon viele Anwendungsbeispiele von Computerspielen im Unterricht. Dennoch stellt ihr Einsatz in Deutschland noch keine SelbstverstĂ€ndlichkeit dar. Zielgerichtete Fortbildungen von LehrkrĂ€ften, die Aufnahme des Themas in Curricula fĂŒr die Lehramtsausbildung, die Entwicklung von Lehrmaterialien und einheitlichen Technikstandards könnten den Einsatz im Unterricht erleichtern und dazu beitragen, das Potenzial von digitalen Spielen in der Bildung stĂ€rker zu entfalten

    Maritime Landwirtschaft

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    Die Weltbevölkerung wird in den nĂ€chsten 30 Jahren auf ĂŒber 10 Mrd. Menschen anwachsen. Zugleich ist die aktuell zur VerfĂŒgung stehende AnbauflĂ€che fĂŒr Nahrungsmittel weltweit bereits sehr stark ausgeschöpft. Entsprechend rĂŒcken innovative Konzepte fĂŒr den Anbau von Pflanzen auch im maritimen Kontext in den Fokus der Wissenschaft. AnsĂ€tze einer maritimen Landwirtschaft umfassen u. a. schwimmende Farmen, Unterwasserlandwirtschaft, die Nutzung von entsalztem Meerwasser fĂŒr den Anbau konventioneller Pflanzen oder die Entwicklung und den Anbau salzresistenter Pflanzen. Kommerziell am weitesten fortgeschritten ist der Algenanbau, der oft mit der ZĂŒchtung von Schalentieren, wie Muscheln, Krebsen, Garnelen oder Schnecken, und zuweilen auch mit weiteren Zielen, wie der Renaturierung von Böden, kombiniert wird. Die mit einer maritimen Landwirtschaft verbundenen Hoffnungen sind durchaus groß. Die potenziellen BeitrĂ€ge zielen ab auf eine verbesserte ErnĂ€hrungssicherheit, die Verringerung von Treibhausgasen durch CO2-Bindung in den Pflanzen, die BekĂ€mpfung von Trinkwassermangel, die Erschließung neuer Quellen fĂŒr erneuerbare Energien oder die Schaffung von AnbauflĂ€chen fĂŒr Regionen, in denen Landwirtschaft bislang kaum möglich war, etwa auf Inseln oder in WĂŒstenstaaten. Immer mehr junge Unternehmen und Forschungseinrichtungen widmen sich daher der Aufgabe, neue AnsĂ€tze einer maritimen Landwirtschaft zu entwickeln. Das Meer erlaubt theoretisch eine immense Ausweitung der AnbauflĂ€che, sind doch fast 70 % der Erde von Wasser bedeckt, wĂ€hrend nur ca. 11 % der LandoberflĂ€che bzw. 3 % der globalen GesamtoberflĂ€che fĂŒr den Pflanzenanbau verwendet werden. Auch ist Meerwasser im Gegensatz zu SĂŒĂŸwasser im Überfluss vorhanden. Allerdings sind die technischen Herausforderungen groß und ein Anbau im industriellen Maßstab zeichnet sich fĂŒr konventionelle Pflanzen – außer bei Algen – noch nicht ab. Von der EuropĂ€ischen Kommission werden Algen als eine Option fĂŒr die ErnĂ€hrungssicherheit gesehen. In der Regel dienen Makroalgen dem Verzehr. Sowohl Mikro- als auch Makroalgen können zudem als NahrungsergĂ€nzungsmittel, Tierfutter, Rohstoff fĂŒr Kosmetik oder Biomasse fĂŒr erneuerbare Kraftstoffe eingesetzt werden. Die Produktionsmenge in Europa ist im weltweiten Vergleich noch gering. In Europa ist Frankreich beim Anbau von Makroalgen und Deutschland bei der Produktion von Mikroalgen fĂŒhrend. Herausforderungen bestehen vor allem noch bei der Erforschung der Auswirkungen von Algenmonokulturen auf maritime Ökosysteme und der AbschĂ€tzung der Potenziale von Algen in den Bereichen ErnĂ€hrung, Biokraftstoffe sowie CO2-Sequestrierung und bei der Schaffung von wettbewerbsfĂ€higen Produktionsverfahren

    Nachhaltige Phosphorversorgung

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    Phosphor ist ein natĂŒrlicher Rohstoff, der als NĂ€hrstoff essenziell fĂŒr alles Leben auf der Erde ist. Phosphor wird zu 95 % in der DĂŒngemittelproduktion fĂŒr die Landwirtschaft verwendet und ist damit entscheidend fĂŒr die WelternĂ€hrung. Die auf der Erde natĂŒrlich vorkommenden Phosphorreserven sind jedoch begrenzt. Phosphor lĂ€sst sich weder synthetisch herstellen noch ersetzen. Wie lange die Reserven reichen, wird unterschiedlich bewertet: SchĂ€tzungen gehen von 150 bis 300 Jahren aus. Vor dem Hintergrund einer wachsenden Erdbevölkerung und dem damit verbundenen Mehrbedarf an Phosphor wird in Zukunft die nachhaltige Phosphornutzung eine immer grĂ¶ĂŸerer Rolle spielen. Doch nicht nur die langfristige VerfĂŒgbarkeit, sondern auch die kurzfristige Versorgung ist mit Herausforderungen verbunden. So befinden sich die natĂŒrlichen Vorkommen und Reserven nur in einigen wenigen Regionen der Welt. Die grĂ¶ĂŸten LagerstĂ€tten liegen in Marokko, gefolgt von China und den USA. Rund 95 % der LagerstĂ€tten sind unter der Kontrolle von nur zehn Staaten, und fast 80 % der weltweiten Phosphatmineralproduktion werden allein von China, Marokko und Westsahara, den USA und Russland geleistet. Deutschland und die anderen Staaten der EuropĂ€ischen Union (EU) sind nahezu vollstĂ€ndig von Phosphorimporten abhĂ€ngig. Die PhosphorverfĂŒgbarkeit hĂ€ngt neben den vorhandenen Reserven von zahlreichen weiteren Faktoren ab, die kurzfristig EngpĂ€sse in der Lieferkette verursachen könnten, wie die hohe AbhĂ€ngigkeit von wenigen ProduzentenlĂ€ndern und deren geopolitische (In-)StabilitĂ€t, schwankende Marktpreise, unterschiedliche QualitĂ€t des phosphathaltigen Gesteins und Wirtschaftlichkeit der Phosphorherstellung. Phosphor steht daher seit 2017 auf der Liste der kritischen Ressourcen. Methoden zur RĂŒckgewinnung und Wiederverwendung von Phosphor entlang des Stoffkreislaufs, insbesondere aus KlĂ€rschlĂ€mmen, werden deshalb immer bedeutender. Deutschland ist neben der Schweiz eines der ersten LĂ€nder, das die RĂŒckgewinnung von Phosphor aus KlĂ€rschlĂ€mmen gesetzlich verankert hat. Mit der Novellierung der KlĂ€rschlammverordnung (AbfKlĂ€rV) wird ab 2029 die PhosphorrĂŒckgewinnung in Deutschland bei KlĂ€ranlagen mit KapazitĂ€tsauslegung fĂŒr ĂŒber 50.000 Einwohnerinnen und Einwohner zur Pflicht. Eine effiziente und nachhaltige Steuerung der PhosphorkreislĂ€ufe (Phosphorgovernance) berĂŒhrt eine Vielzahl europĂ€ischer und nationaler Gesetze und Verordnungen im Bereich des Umweltschutzes und der Landwirtschaft. Wenngleich es vielversprechende AnsĂ€tze gibt, z. B. in Deutschland mit der RĂŒckgewinnung von Phosphor aus Abwasser, findet sich bis heute noch kein ausgewiesener Schwerpunkt auf einen nachhaltigen Phosphoreinsatz in der europĂ€ischen Gesetzgebung

    Innovationen bei der Nutzung von UV-C-Licht zur Desinfektion und PrÀvention von Infektionen (insbesondere mit SARS-CoV-2)

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    Im Zuge der aktuellen Coronapandemie stellt sich – jenseits der Entwicklung von Impfstoffen – die Frage, welche Technologien helfen können, das aktuelle weltweite Infektionsgeschehen sowie zukĂŒnftige vergleichbare Entwicklungen effektiv und rasch einzuhegen. Technologien unter Nutzung ultravioletter (UV)-C-Strahlung bieten eine Lösung, kontaminierte OberflĂ€chen, Luft oder FlĂŒssigkeiten zu desinfizieren. Die Nutzung von UV-C-Licht kann zukĂŒnftig ein wichtiger Faktor sein, um die rasche Ausbreitung von Viren wie SARS-CoV-2 zu unterbinden. UV-C-Licht ist seit Langem bekannt dafĂŒr, viruzid zu sein, also Viren zu inaktivieren. Diese Eigenschaft wird bislang beispielsweise zur Desinfektion von Schwimmbeckenwasser genutzt. Eine grundsĂ€tzliche EinschrĂ€nkung bei der Nutzung resultiert daraus, dass UV-C-Licht auch fĂŒr menschliche Gewebe (speziell Haut und Augen) sehr schĂ€dlich ist und daher nicht in RĂ€umen genutzt werden kann, in denen sich Personen aufhalten. Dementsprechend lassen sich OberflĂ€chen in einem Raum zwar effektiv desinfizieren, aber nur, solange keine Personen anwesend sind. Die Coronapandemie wurde zum Antreiber der Nutzung auf UV-C basierender Desinfektionstechnologien. Dabei wurden neben Produkten fĂŒr die professionelle Anwendung vermehrt auch GerĂ€te fĂŒr den privaten Gebrauch angeboten. Allerdings bestehen insbesondere bei offenen UV-Leuchten fĂŒr Verbraucher/innen Risiken der Falschanwendung. Auch zukĂŒnftig werden die grĂ¶ĂŸten Marktpotenziale im Bereich professioneller Anwendung erwartet, und zwar primĂ€r fĂŒr die Desinfektion von Wasser sowie fĂŒr die BekĂ€mpfung von Krankenhauskeimen. Zum Einsatz könnten statt der bislang vorherrschenden Quecksilberdampflampen vor allem innovative UV-C-LEDs kommen, da sie ungiftig und kleiner sind. Auch die Nutzung leicht verringerter WellenlĂ€ngen könnte die SchĂ€dlichkeit fĂŒr Menschen deutlich reduzieren und so Anwendungen zur OberflĂ€chen- und Luftdesinfektion in RĂ€umen mit anwesenden Personen möglich machen. Belastbare Studien zur langfristigen UnschĂ€dlichkeit verschiedener WellenlĂ€ngen fĂŒr die menschliche Haut liegen aber noch nicht vor. UV-C-LEDs sind derzeit noch nicht kommerziell verfĂŒgbar und es bedarf noch weiterer Forschung und Entwicklung, damit die Marktpotenziale genutzt werden können. Es fehlt an Daten, welche WellenlĂ€ngen, Bestrahlungsdosen und -zeiten fĂŒr verschiedene denkbare Anwendungen von UV-C-Lampen gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 am besten geeignet sind; auch mĂŒssen Lebensdauer und Leistung noch erhöht werden

    Digitalisierung von KulturgĂŒtern

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    Die Digitalisierung von Kulturerbe bezieht sich prinzipiell auf alle materiellen (bewegliche oder unbewegliche) sowie immateriellen GĂŒter. Materielle KulturgĂŒter finden sich meist als BestĂ€nde in GedĂ€chtnisinstitutionen wie Archiven, Bibliotheken und Museen. Oder es handelt sich um DenkmĂ€ler und GebĂ€ude (Kirchen, Klöster, Schlösser etc.). Immaterielle KulturgĂŒter umfassen u. a. Sprache, BrĂ€uche, Musik, TĂ€nze, Rituale oder Feste. Mittels digitaler Technologien werden KulturschĂ€tze bewahrt, restauriert, erforscht und den Menschen online oder auch vor Ort – etwa komplementĂ€r zu den physischen Originalen – zugĂ€nglich gemacht. 3-D-Modellierungen helfen bei der Rekonstruktion, wenn beispielsweise durch KatastrophenfĂ€lle (z. B. die durch Kriegshandlungen zerstörten antiken Tempel im syrischen Palmyra oder der Großbrand in der Kathedrale Notre-Dame) KulturgĂŒter verloren gehen. Die Plattform »Europeana« arbeitet gemeinsam mit Archiven, Bibliotheken und Museen aus Europa daran, den digitalen Zugang zu kulturellen Inhalten sowie deren Nutzung zu erleichtern. Dabei fungiert sie als ĂŒbergeordnete Plattform, in die Inhalte von nationalen oder regionalen – meist öffentlichen – Institutionen als Metadaten ĂŒbernommen werden; die digitalisierten Werke, die sogenannten Digitalisate, verbleiben auf den Servern der angeschlossenen Institutionen. In Deutschland ĂŒbernimmt eine vergleichbare Aufgabe das Gemeinschaftsprojekt von Bund, LĂ€ndern und Kommunen, die Deutsche Digitale Bibliothek (DDB), ĂŒber die das kulturelle Erbe Deutschlands im Internet zugĂ€nglich gemacht und auch mit der „Europeana“ vernetzt wird. Neben staatlichen Akteuren engagiert sich im privaten Sektor vor allem das Technologieunternehmen Google mit seinen Projekten »Google Books« sowie »Google Art & Culture« bei der Digitalisierung des Kulturerbes. GegenwĂ€rtig ist ein nur geringer Prozentsatz der KunstgegenstĂ€nde und KulturgĂŒter in den vorhandenen europĂ€ischen Sammlungen digitalisiert. Am weitesten fortgeschritten ist die Digitalisierung von SchriftstĂŒcken und Druckwerken. Archive und Museen liegen bei der Digitalisierungsquote geschĂ€tzt bei durchschnittlich unter 1 % ihres Bestands. Mehrwerte der Digitalisierung bestehen u. a. in einer insgesamt grĂ¶ĂŸeren ZugĂ€nglichkeit zu KulturgĂŒtern, ihrer neuartigen Erlebbarkeit, der ZusammenfĂŒhrung weltweit verstreuter Objekte etc. Teilhabe und Inklusion sollen mit der Digitalisierung vergrĂ¶ĂŸert und neue Zielgruppen erschlossen werden. FĂŒr die Wissenschaft ergeben sich durch digitale ZugĂ€nge neue Möglichkeiten der Forschung. Wesentliche Herausforderungen bestehen in einer dauerhaften Finanzierung der Digitalisierungsbestrebungen und einer Vereinfachung der komplizierten Urheberrechtssituation. Die öffentliche ZugĂ€nglichmachung auf Webseiten erfordert die Zustimmung der Urheberin bzw. des Urhebers oder der Rechteinhabenden. Der damit verbundene große Aufwand erschwert die Digitalisierung großer Sammlungen. Wenn es um die dauerhafte Bewahrung der digitalen KulturgĂŒter geht, stellen sich Fragen der Langzeitspeicherung (Medien und Datenformate)

    Business Development

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    Die Bezeichnung 'Business Development' ist in modernen High-Tech-Industrien wie der Biotechnologie-Industrie mittlerweile sehr populĂ€r geworden. WĂ€hrend bekannt ist, welche strategischen Entwicklungsoptionen fĂŒr eine Unternehmensentwicklung potentiell zur VerfĂŒgung stehen, weiß man jedoch nur wenig darĂŒber, was Business Development genau bedeutet und wie es in der Praxis durchgefĂŒhrt und organisiert wird. Die Untersuchung erfolgt im Kontext der deutschen Biotechnologie-Industrie, da die jungen Biotech-Unternehmen ein risikoreiches GeschĂ€ft verfolgen, meist noch nicht profitabel sind und daher in besonderer Weise gezwungen sind, ihr Unternehmen zu entwickeln bzw. Business Development zu betreiben. Basierend auf der Beobachtung, dass es nur geringfĂŒgige Kenntnisse ĂŒber die eigentliche Praxis von Business Development gibt, dient in dieser Arbeit das relativ junge Forschungsgebiet 'Strategy-as-Practice' als theoretischer Bezugsrahmen. Die Vertreter dieses Forschungsgebietes greifen genau diesen Praxis-Aspekt auf und rufen zu einer Forschung auf, die Managern eine verstĂ€rkt praxisorientierte Hilfe an die Hand gibt. Die erste Forschungsfrage dieser Arbeit lautet: Wie wird Business Development von jungen Biotech-Unternehmen praktisch umgesetzt? In diesem Zusammenhang wird untersucht, welche Aufgaben eine Business Development-Funktion im Unternehmen hat, wie der Business Development-Prozess ablĂ€uft und wie das Business Development im Unternehmen organisiert wird. In diesem Kontext wird zusĂ€tzlich ein Augenmerk darauf gerichtet, wie Biotech-Unternehmen im Rahmen ihres Business-Development vorgehen, um Entwicklungsrisiken von Technologien und Produkten zu diversifizieren. Zweitens wird der Frage nachgegangen, ob es sich bei Business Development um eine vollstĂ€ndig neuartige Funktion handelt oder ob es sich um eine modifizierte Form bereits bestehender Funktionen wie der Strategischen Planung handelt. Die letzte Forschungsfrage behandelt schließlich, welche Faktoren bei der Institutionalisierung der Business Development-Funktion eine Rolle spielen. Aufgrund der Neuartigkeit der Fragestellung und der fehlenden theoretischen Basis wird zur Untersuchung dieser Fragen ein qualitativer Fallstudien-Ansatz gewĂ€hlt. 15 Fallstudien-Unternehmen aus der deutschen Biotechnologie-Industrie dienen hier als Untersuchungsobjekt. Diese haben entweder einen Fokus auf Produkt- bzw. Technologieentwicklungen oder verfolgen einen hybriden Ansatz.Over the last few years the term 'business development' has become very popular in such modern high-tech-industries as the biotechnology industry. Generally, companies are very well aware of which strategic options are available for their development. The knowledge of the precise meaning of business development, however, is largely absent; companies often lack the understanding of how to carry it out in practice or of how to organize it. This study deals with this subject in the context of the German biotechnology industry. As many of these, usually younger companies are active in a high-risk business and have not yet become profitable, they find themselves forced to focus intensively on their business development. As there is a paucity of knowledge in the actual practice of business development, this study exploits the relatively new research approach 'strategy-as-practice' to build a theoretical framework. Researchers using this perspective focus particularly on the practice aspects of strategic management, calling for a more practice-oriented research intended to help managers in practice. The first research question posed is: How is business development of young biotech companies implemented in practice? In this context particular attention is paid to the aspect of how biotech companies diversify their risks when developing technologies and products. Second, the study looks at whether business development is a completely new functional form within a company or if it is a modified version of already existing functions, such as strategic planning. The last research question deals with the factors that play a key role in the institutionalization of the function business development. Due to the novelty of the research questions and the resulting lack of a theoretical basis, this paper uses a qualitative case study. Fifteen German biotech companies are selected for the case studies, all of which are either focussed on product development, respectively technology development, or are pursuing a hybrid approach

    GebĂ€udebegrĂŒnung zur Vorbeugung und Minderung von Klimafolgen

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    Die zunehmende HĂ€ufung extremer Wetterereignisse wie Hitzeperioden, DĂŒrren oder Starkregen stellt StĂ€dte vor Herausforderungen. Trotz zahlreicher, bereits umgesetzter Klimaschutz- und -anpassungsmaßnahmen besteht die Notwendigkeit, sich noch stĂ€rker auf die bereits eingetretenen und insbesondere auf die zukĂŒnftig projizierten Folgen einzustellen. Neben einer klimaangepassten Stadtplanung und einem Ausbau der sogenannten grĂŒnen Infrastruktur durch GrĂŒnflĂ€chen und Parks bildet die Bepflanzung von DĂ€chern und Fassaden eine wichtige Option. Technisch wird danach differenziert, ob das Wurzelwerk im Boden oder an der Fassade selbst verankert ist, ob die Bepflanzung eine Kletterhilfe benötigt oder ob sie modular als FlĂ€chenkonstruktion angebracht wird. Die GebĂ€udebegrĂŒnung bietet sich in verdichteten Stadtgebieten besonders an, da sie keinen oder nur wenig zusĂ€tzlichen Platz verbraucht. Die mit einer BauwerksbegrĂŒnung verbundenen Erwartungen richten sich auf eine Minderung von Hitzeinseleffekten, eine bessere RĂŒckhaltung von Regenwasser nach Starkregenereignissen, eine Erhöhung der LuftqualitĂ€t und ĂŒberdies auf einen Beitrag zur Erhöhung der stĂ€dtischen BiodiversitĂ€t. WĂ€hrend der mögliche Nutzen mit Blick auf die Energieeffizienz auf GebĂ€udeebene schon intensiv untersucht ist, liegen Erkenntnisse zu Kosten-Nutzen-Berechnungen und Effekten fĂŒr das Stadtklima wegen der bislang geringen Verbreitung großflĂ€chiger GebĂ€udebegrĂŒnungen bisher nur auf Basis von PilotansĂ€tzen und Simulationen vor. Zudem sind schwierig zu bewertende Nutzenaspekte, wie die Förderung der BiodiversitĂ€t und die Reduktion des Hitzeinseleffektes in StĂ€dten, noch wenig erfasst. Herausforderungen und gleichzeitig Potenziale ergeben sich aus der kombinierten Nutzung der fĂŒr BegrĂŒnung nutzbaren FlĂ€chen mit Solaranlagen, da einerseits FlĂ€chenkonkurrenz besteht, anderseits Synergien aufgrund einer gesteigerten Energieeffizienz der Solaranlagen genutzt werden können. Neben weiteren Forschungsbedarfen liegt die grĂ¶ĂŸte Herausforderung fĂŒr die GebĂ€udebegrĂŒnung vor allem in ihrer tatsĂ€chlichen Umsetzung. Eine deutliche Steigerung der BegrĂŒnungsmaßnahmen könnte durch geeignete Anreizstrukturen und Erleichterungen bei der Nutzung bestehender Fördermöglichkeiten erreicht werden

    Geschlossene hydroponische Agrarsysteme

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    Hydroponische Agrarsysteme werden definiert als Produktionseinheiten im industriellen Maßstab, die Ă€hnlich einer Fabrik als ProduktionsstĂ€tte fĂŒr landwirtschaftliche GĂŒter dienen, insbesondere zur Erzeugung pflanzlicher Erzeugnisse. Hierbei unterscheiden sich die geschlossenen Produktionseinheiten maßgeblich von denen der klassischen Landwirtschaft, welche in offenen Systemen auf Böden unter Ausbringung von Pflanzenschutz- und DĂŒngemitteln ausgeĂŒbt wird. In geschlossenen hydroponischen Agrarsystemen können ganzjĂ€hrig unter GewĂ€chshausbedingungen GemĂŒse und FrĂŒchte angebaut werden. Hierbei werden die Pflanzen in Hydrokultur kultiviert, d. h., dass sie in einem anorganischen Substrat eingebettet, durch eine flĂŒssige NĂ€hrlösung mit Spurenelementen, Mineralien, Eisen etc. versorgt werden. Die Produktionseinheiten sind in der Regel von der Außenwelt abgeschlossen. Im Falle der sogenannten vertikalen Landwirtschaft besteht eine Produktionseinheit aus mehreren ĂŒbereinander gelagerten Ebenen, die in vielstöckigen GebĂ€uden untergebracht und oftmals hermetisch von der Außenwelt getrennt werden, um das Eindringen von SchĂ€dlingen und Krankheiten zu verhindern und die Pflanzen vor UmwelteinflĂŒssen, wie starker Hitze oder Wind, zu schĂŒtzen. In Produktionsanlagen, die in geschlossenen, jedoch nicht hermetisch abgeriegelten GewĂ€chshĂ€usern untergebracht sind, kann es vereinzelt zu SchĂ€dlingsbefall kommen. Weil hydroponische Anlagen als geschlossene Produktionseinheiten genutzt werden, sind die Umweltwirkungen in der Regel geringer als in der klassischen offenen Landwirtschaft. Die durch Landwirtschaftsmaschinen verursachte Bodenerosion wird vermieden, der Wasserverbrauch ist geringer, und es werden weniger, bis keine Pflanzenschutz- und DĂŒngemittel in das umliegende Ökosystem eingebracht. Einzig der Energieverbrauch ist in geschlossenen Systemen bisher höher, da die Nutzpflanzen zum Teil kĂŒnstlich belichtet werden mĂŒssen. Doch zeichnen sich auch hier Fortschritte ab, indem beispielsweise LED-Technologien oder regenerative Energiequellen genutzt werden
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